Auf einer etwa ca. 870 m² großen Gesamtfläche in der Gemarkung Hüde wurde die Anlage eines Wohnhauses geplant. Da sich das Grundstück in einem archäologisch sensiblen Gebiet befindet, wurde nach vorangegangener positiver Prospektion durch die untere Denkmalschutzbehörde eine archäologische Ausgrabung auf einem Teil der Fläche angesetzt. Am 20.05.2022 wurde die 486 qm große Fläche von der Vechtaer Grabungsfirma denkmal3D bearbeitet. Dabei kamen sechs Pfostengruben im Umfeld der vier aus einem Suchgraben der Prospektion bekannten Pfostengruben zu Tage. Alle Befunde zusammen lassen einen kleinen Gebäudegrundriss in Form eines 10-Pfostenbaus erkennen. Das Fundmaterial umfasst ausschließlich Proben in Form weniger Holzkohlestückchen aus zwei Befunden, die für eine Radiocarbondatierung genutzt werden können. Die Ergebnisse lassen auf den Randbereich einer vorgeschichtlichen Siedlung schließen.
Grundsätzlich obliegt die Abwägung über das weitere Vorgehen den Denkmalschutzbehörden. Die untere Denkmalschutzbehörde ist berechtigt, Stellungnahmen von dritter Seite einzuholen. Die Denkmalfachbehörde erhält eine vollständige Ausfertigung der Dokumentationsunterlagen und wird somit über das Ergebnis der Grabung informiert.